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Mehltau-Erfahrungen

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Beitrag  hoesy So 4 Sep 2011 - 10:44

Hi Männer.

Habt ihr für mich ein gutes Mittel gegen Mehltau?
Ich habe dieses Jahr das erste Mal Probleme damit. Letztes Jahr gar nicht und jetzt gleich extrem! Mad
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Beitrag  Marco Manig Di 6 Sep 2011 - 11:04

Hallo Tobias,

Meine Meinung: Mehltau kommt und Mehltau geht. Ich hab sonst an meinem Feldahorn immer Mehltau, in diesem Jahr nicht. An den Eichen, egal ob Topf oder Beet ist ab Juli/August immer Mehltau.

Du kannst die Bedingungen für die Entstehung von Mehltau regulieren. Nicht spät Abends über die Blätter gießen, Baum luftig und vollsonnig stellen, was wiederum die Notwendigkeit des Gießens intensiviert. Den Stress mach ich mir nicht. Ich behandle meine Bäume alle gleich, egal ob Mehltau oder nicht. Wenn du mal ausstellen willst, dann solltest du einige Wochen davor sowieso einen Blattschnitt machen, damit der Baum besser dasteht, und in den frühsommerlichen Jahreszeiten sollte eigentlich noch kein Mehltau auftreten. Oder du behandelst deine Bäume mit den im Handel angebotenen Mitteln. Im BFF such mal nach "Mehltauschreck", der soll funktionieren. Ich glaub aber auch mit dem Mehltau ist es wie bei jedem anderen Schädling, je gesunder der Baum desto weniger anfällig. Wobei diese Aussage in meinen Augen auch relativ ist, weil die Eichen in freier Wildbahn in jedem Jahr Mehltau bekommen, genauso wie die Kastanie die Miniermotte (OK, der Vergleich hinkt, weil man dagegen was tun könnte, nämlich das alte Laub unter den Bäumen entfernen.)

Bei Wiki hab ich das hier gefunden.
Es gibt da auch noch weitere Beiträge über echten und falschen Mehltau. Übrigens steht da auch, dass sich der Sechzehnpunkt- und der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer davon ernähren. Also solltest du überlegen, ob du den lieben kleinen Motschekübschen die Nahrung wegnimmst. Basketball

Ich hoffe, ich hab dich einigermaßen verwirrt. Wenn nicht, dann kann bestimmt Wilfried nochwas beitragen. Very Happy

VG Marco
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Beitrag  hoesy Mi 7 Sep 2011 - 19:25

Danke für deine Verwirrung! Wink

Den Mehltauschreck habe ich schon probiert...hat nicht geholfen.

Es würde mich ja auch nicht stören, aber bei meinem Spitzahorn fallen auf Grund des Mehltaues schon die Blätter - ohne Färbung!
Ich hatte mich schon mal mit Thomas darüber unterhalten und er sagte, dass der Baum dadurch geschwächter in den Winter geht, da er die Reserven aus den Blättern nicht mehr einlagern kann.
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Beitrag  Marco Manig Mi 7 Sep 2011 - 22:29

OK, wenn es nicht schon so spät im Jahr wär, würde ich dir zum Blattschnitt raten und auf den Neuaustrieb bauen. Ist natürlich Quatsch, weil es jetzt Herbst wird.

Der Baum geht natürlich geschwächt in den Winter, aber er bunkert ja nicht nur die letzten paar Tage Energie für den Winterschlaf, sondern eigentlich die gesamte Wachstumsperiode hindurch. Im Herbst einfach nur ein bischen intensiver, weil ja nichts mehr in neue Pflanzenbausteine umgesetzt werden muss, z.Bsp. neue Blätter, Blüten, Früchte usw.

Hast du echten oder falschen Mehltau. Der falsche ist meines Wissens gefährlicher, da er die Blattunterseite befällt und damit die Spaltöffnungen der Blätter verstopft, also die Klima und Abgasanlage der Blätter. Die Schadbilder findest du in dem Link von meinem letzten Beitrag.

Was dir zu raten ist, weiss ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich würde vielleicht den Laubfall abwarten und den Baum ganz normal geschützt überwintern. Das heisst nicht unbedingt frostfrei aber geschützt vor zuviel Wasser und Kälte. Ich überwintere in der Garage auf dem Tisch. Gegossen wird in der Zeit wenig bis gar nicht. Zum Jahresanfang lege ich, wenn vorhanden, etwas Schnee auf die Schale. Die Wurzelballen frieren komplett durch und ich hatte bisher kaum bis keine Verluste. Dann zweimal Winterspritzung mit Jin-Mittel 1:30 mit Wasser innerhalb 2-3 Wochen. Das desinfiziert den Baum gegen Pilz und Bakterien und tötet Schadinsektenlarven ab.

Vielleicht sollte doch einer der anderen mal was dazu sagen.

VG Marco
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Beitrag  hoesy Do 8 Sep 2011 - 7:02

Hi.

Ich hab echten Mehltau.
Wie viel machst du da für deine Bäume? Also wie viel Jinmittel:Wasser?
Habe bis jetzt noch nie Winterspritzung gemacht und will nicht gleich zu viel ansetzen.
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Beitrag  Marco Manig Do 8 Sep 2011 - 8:11

Ich denke, dass du mit 90 ml Wasser+3ml Jinmittel hinkommen solltest. Ich weiss nicht, wieviel Bäume du hast. Nachmischen kannst du immernoch. Beim Einsprühen Schalenoberfläche unbedingt abdecken und Bäume gründlich bis tropfnass einsprühen. Aber erst im Winter und es sollte an dem Tag frostfrei sein. Wenn du noch Sprühflaschen brauchst, meld dich einfach!

VG Marco

PS: Versuch doch jetzt schon mal an einem Blatt mit Befall, wie es sich auswirkt. Es würde ja mit der Zeit sowieso abfallen, aber wenns dran bleibt, kannst du die anderen auch behandeln. Dann solltest du den Baum aber von Niederschlag geschützt und luftig aufstellen, damit das Jinmittel nicht bei Regen runtergewaschen wird und doch noch in die Schale kommt.
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Beitrag  hoesy Do 8 Sep 2011 - 18:05

Hi.
Dann werde ich das mal probieren.
Hab so ca. 80 Pflanzen(davon viele Sämlinge). Soweit ich weiß soll man das nur bei Laubbäumen machen, richtig?
Habe noch eine Flasche von dir.

Dann solltest du den Baum aber von Niederschlag geschützt und luftig aufstellen, damit das Jinmittel nicht bei Regen runtergewaschen wird und doch noch in die Schale kommt.

Passiert das nicht sowieso wenn er im Frühjahr wieder raus kommt und es regnet?
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Beitrag  Marco Manig Do 8 Sep 2011 - 21:49

hoesy schrieb:Passiert das nicht sowieso wenn er im Frühjahr wieder raus kommt und es regnet?

Das hab ich mich auch schon gefragt Surprised Na dann wenigstens bis es angetrocknet ist.

Sooo gefärlich kann ja Jinmittel nun auch wieder nicht sein, sonst gäbe es ja die großen Totholzskulpturen von Kawabe auch schon lange nicht mehr. Der benutzt sicher Hektoliterweise dieses Zeugs.

VG Marco
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Beitrag  hoesy Fr 9 Sep 2011 - 7:08

Gut gut, dann werde ichs auch mal mit der Winterspritzung wagen! Smile
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Beitrag  Wilfried Fr 9 Sep 2011 - 12:29

Hallo Jungs,
heute habe ich die Zeit gefunden meinen Senft oder auch Erfahrung preiszugeben(?)!
Zuerst einmal ist mir der Mehltau in diesem Jahr noch nicht an meinen Bäumen untergekommen.
An Gurken und Kürbis aber schon, was habe ich anders gemacht?
Ganz einfach im Vorfeld habe ich mit Neem gespritzt. Nur wer im Vorfeld was macht kann einigermaßen sicher vor Mehltau sein.
Es muss nicht immer Neem sein auch mit Magermilch habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber wie gesagt im Vorfeld.
Zweimal wöchentlich ein Gemisch von Milch und Wasser im Verhältnis 1:9 herstellen und das Ganze auf die befallende Pflanze und deren Blätter sprühen.
Ein inzwischen bewährter Tipp, der oftmals wirksamer ist als handelsübliche Fungizide und biologisch ist.
Hat bei mir (nicht) immer funktioniert, der Zeitpunkt ist eben wichtig, recht/früh…zeitig!

Es gibt auch Chemie wie Aliette und dass funktionierte bei mir (nicht)immer.
Habe ich bei Marco in Saathain gekauft hält auch den Birnengitterrost im Zaum.
(frühzeitig, auch die Wetterlage immer im Auge haben)
Aber auch hier gilt, es gibt keine Wundermittel.

Mein Fazit: wer im Vorfeld nichts gemacht hat muss auf die Herbstfärbung verzichten.
Üblicherweise stelle ich meine Mehltaukandidaten bei lang anhaltenden Regen unter ein Vordach.
So, wer so sagt, hat noch Reserven aber nicht mehr heute. (Pause ist zu Ende) Mehltau-Erfahrungen 8

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Beitrag  Marco Manig So 11 Sep 2011 - 14:44

Hallo Wilfried!

Du schreibst "frühzeitig", du meinst damit sofort nach dem Austrieb und damit weit vor dem möglichen Befallszeitpunkt?

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Beitrag  Wilfried Mo 12 Sep 2011 - 8:10

Ja Marco,
sobald sich lange Regentagen ankündigen und sich die Blätter voll entwickelt haben.
Zusätzlich stelle ich alle Laubbäume bei miesem Wetter unters Vordach.
Nach dem besprühen müssen die Bäume mindesten 1 Tag trocken stehen bleiben, damit sich Hormone (?) vom Neem Öl in die Zellwände einbinden können. Diesen ist dann alle 10-14 Tage zu wiederhohlen je nach Wetterlage halt.
Das sind meine Erfahrungen in den letzten3-4 Jahren mit dem Neem, leider vertragen Buchen
das Neem Öl nicht immer, weiß aber nicht warum.Mehltau-Erfahrungen 60

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Beitrag  hoesy Mi 14 Sep 2011 - 7:04

Danke auch für deine Infos Wilfried!

Was passiert dann mit den Buchen?
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Beitrag  Marco Manig Mi 14 Sep 2011 - 22:20

Also ich würd bei den Problemen mit den Buchen einen Schuss ins Blaue wagen.
Buchen sind meiner Meinung nach sehr von einem Mykorizza-Pilz abhängig. Mehltau ist auch ein Pilz. Durch das Neem-Öl könnte dieser Mykorizza-Pilz beeinträchtigt werden. Gerade Rotbuchen sind, meiner Erfahrung nach, relativ miesepetrig, wenn im Boden was nicht stimmt.
Könnte evtl. daran liegen. Wie gesagt, nur ein Versuch einer Annahme.

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